Jetzt noch?? Ja, genau jetzt. Einiges tut sich. Die Saison hat begonnen, alles steht auf Aufbruch. Zudem ist die „Melkjahreswende“ noch nicht so lang her – erst im Februar. Lies, wenn du möchtest. So viel du möchtest.
Die Hängebrücke und Ostern
Wir danken euch, unseren Mitlesern. Für eure Lektüre, euer Mitdenken, Nachfragen, Beten, euren Kartoffel- und Kürbiskauf. Alles, alles Gute für euch. Mögen eure Wege gesegnet sein, sich euch neue auftun, sich als gangbar erweisen.
Mit Freude hätten wir euch gern schon im Herbst mehr erzählt. Von einem Vertragsabschluss, einer erstaunlichen Wendung. Etwa so: „Alles in trockenen Tüchern.“ Oder so: „Jetzt ist klar, wie es weitergeht.“ Stattdessen bekamt ihr gar keine Neuigkeiten.
Weil es keine gab. Was das Projekt konkret anging. Und seinen Fortgang. Wir befanden uns immer noch auf der Brücke. Der Hängebrücke zwischen jetzt und dann. Gefühlt genau in der Mitte. Im Schwebezustand. Im Gegenteil zu manchen sonstigen Zuständen des Schwebens war dieser nicht angenehm. Zerrte zuweilen massiv an den Nerven. Weil keine Aussagen möglich waren. Nicht über morgen, nicht darüber, was mit Projekt Q grundsätzlich passieren würde.
Ein kompetenter Berater hat vieles verändert. In Bewegung gebracht. Jetzt erst. Ostern schafft neu … Das nimmt Sorge ab. Einen nicht kleinen Berg.
Andrerseits bedeutete das Verharren in gewisser Weise Gleichgewicht. Erstaunlich. Mit der Bewegung schwingt jetzt auch die Brücke wieder… und wir mit.
Kennt ihr Slacklines? Ja? Und, schon mal probiert? Wie lange oben ausgehalten?Vermutlich circa zwei Sekunden😂! Noch nie gemacht? Probier’s mal. Vorsichtig. Mit jemandem, der‘s kann. Herausfordernd! Ich scheitere jedes Mal schon beim Aufsteigen. Des Mitschwingens unfähig. Wenn man es dann jedoch beherrscht – habe ich beobachtet 😀 – kann der Slackliner tatsächlich eine gewisse Ruheposition erreichen. Und nun?
Bei der kleinsten Bewegung fängt der ganze Akt von vorne an. Ruckartige Versuche des Ausgleichens führen unweigerlich zum Absturz. Denn das farbige Band schwingt mit. So auch unsre Hängebrücke. Schlägt jetzt ab und an so aus, dass man erneut um das Gleichgewicht fürchtet. Man fragt sich, wann die Schritte ruhiger werden, nicht jede Bewegung staksig und von spürbarem Herzklopfen begleitet ist. Denn, so, habe ich mir sagen lassen, je ruhiger, größer und überlegter deine Bewegungen, desto besser bleibst du oben. „In der Ruhe liegt die Kraft“, stimmt‘s?! Also wann endlich findest du dein Zentrum nicht nur im Stillstehen, im Gradehalten. Sondern im gelassenen Mitschwingen.
Gab es was Konkretes?
Jein😊. Einjähriges Jubiläum – Melkbeginn! Februar 2018 bis Februar 2019.
Nach außen hatte sich bis dahin herzlich wenig getan. Eher innen. In unseren Köpfen. Hinsichtlich dessen, wie Veränderungen überhaupt vor sich gehen. Darüber ist es schwierig, zu sprechen, zu schreiben. Zum einen geht es darum, Menschen und ihre Denkprozesse zu schützen. Zum anderen gab es eben nichts Greifbares, nichts zum Vorzeigen. Alles gleichbleibend nebulös. Was sollte der nächste Schritt sein, wo ist überhaupt Weg? Ohne unsere „Senioren“ zu überholen. Ohne sie zu verärgern. Wie führt der Weg zum Ziel? Er verlor sich zuweilen zwischen Mist und Milch. War überwuchert von Alltagstrott und Kleegras.
Boden. Gut. Machen. Oder: Weisheiten die bleiben.
Was soll der Frust über das Rumstehen an einem Fleck? Genieße die Aussicht! Atme. Fühle. Nimm wahr. Den Moment. Deinen Frust, deine Ängste. Schau genau hin. Bete. Höre. Genau. Hin. Und dann geh los.
Abwarten.
Die Rüben wachsen in den kalten Nächten. Also ernte nicht zu früh!
Abwarten.
Am Boden liegt‘s. Boden musst du gut machen!